Nicolas , Angelas , und Annettes Berichte vom Allerheiligenlauf

Nicolas Bericht

Allerheiligenlauf 2010 – ein Ultralauf in den Vorbergen des Schwarzwaldes

Zum zweiten Mal begleitete ich Meinrad Weber bei seinem bereits zum 5. Mal stattfindenden Spendenlauf zur Allerheiligen-Wasserfälle am Allerheiligenfeiertag (1. Nov.), beides verantwortlich für die Namensgebung. Nach kurzer Begrüßung und einem Gruppenfoto starteten wir (19 Läufer und Läuferinnen) morgens um 8 Uhr an der Ullenburghalle in Ulm/Renchen bei Achern bei angenehm herbstlichen Temperaturen zum etwa 60 km langen und mit 2270 Höhenmetern gespickten Ultra.
Nachdem wir den kleinen Ort Ulm verlassen hatten, liefen wir auf asphaltierten Wirtschaftsweg durch Obstwiesen und Weinberge. Später führten uns Waldwege durch den Waldulmer Wald hinauf zum Kutzenstein, einem 7 m hohen Steinhaufen mit einer Steigleiter und einer kleiner Aussichtsplattform. Weiter ging es auf Waldwegen, vorbei an einem Bildstock umrahmt von 5 Tannenbäumen, einem kleinen Fleck inmitten vom legendären Lotharsturm zerstörten Wald.
Unser erster Verpflegungspunkt bei km 12,5 befand sich unterhalb der Burgruine Schauenburg mit herrlicher Aussicht auf Oberkirch. Noch hing der Morgennebel in den Tälern und in der Rheinebene, was eine ganz besondere Stimmung ausmacht. Nachdem wir uns für die nächsten Kilometer gestärkt hatten, liefen wir über den Sohlberg zum Wanderparkplatz St. Ursula (km 23), der sich unweit der Allerheiligen-Wasserfälle befindet. Hier war eine zweite Verpflegungsstelle eingerichtet, an der wir auf die 13 köpfige Walkinggruppe warteten, die hier mit uns zusammentreffen sollte. Zum ersten Mal wurde auch ein Walking-Rundkurs über 20 Kilometer angeboten, der im Wesentlichen durchs Lierbachtal, also rund um die Wasserfälle führte.
Nachdem das Zusammentreffen auch fotografisch festgehalten war, begaben wir uns weiter auf den Weg hinab zu Allerheiligen-Wasserfälle, einer der größten im Schwarzwald , die in 7 Stufen über 83 m ins Lierbachtal stürzt. Über einen schmalen Wanderweg und vielen Stufen stiegen wir hinauf zur Klosterruine oberhalb des Wasserfalls. Hier nutzten auch viele Wanderer das sonnige Herbstwetter für eine Wanderung oder einen Spaziergang. Doch bald verließen wir viel besuchten touristischen Ort und gingen überwiegend auf Trails steil bergauf, aber genauso steil bergab. Am Blöchereck konnten wir den Karlsruher Grat oberhalb von Ottenhöfen vor uns sehen, der mit einer Länge von 400 m der einzige Klettersteig im Nordschwarzwald ist. Durch den Wasserfall Edelfrauengrab im Gottschlägtal liefen wir hinab bis nach Ottenhöfen, wo uns neben einer reichlich ausgestatteten Verpflegung, auch der stellvertretende Ortsvorsteher begrüßte. Mit einer Spendenübergabe an den Organisator bekommt nun dieser Lauf auch einen offiziellen Charakter. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass hier für Läufer die Möglichkeit bestände, am Bahnhof Ottenhöfen bei km 35 die Gruppe zu verlassen bzw. sich für die letzten 25 km der Laufgruppe anzuschließen.
Auch der zweite Abschnitt bot uns Läufern reichlich Abwechslung. Nachdem wir Ottenhöfen verließen, kamen wir nach wenigen Kilometern auf den Felsenweg, der zum Rundwanderweg entlang zahlreicher Felsgruppen und Schroffen im Wald gehört. Am Wanderparkplatz Blaubronn vorbei liefen wir zur letzten Verpflegung bei km 48 am Ringelbacher Kreuz, die das Achertal mit dem Renchtal verbindet. Nachdem wir unsere Vorräte wieder aufgefüllt hatten, machten wir uns abermals auf den Weg vorbei an der Waldköpflehütte zurück nach Renchen / Ulm . Wir nahmen allerdings nicht den direkten Weg ins Tal sondern passierten noch den Grillplatz Kußeich oberhalb von Ulm, der nicht nur dem Ulmer Musikverein zum Vatertagsfest bekannt ist. Hier genießen wir ein letztes Mal den Blick ins Rheintal mit den vor uns liegenden Weinbergen und der untergehenden Sonne am Horizont.
Nach knapp 60 Kilometer trafen wir kurz vor 18 Uhr wieder an unserem Ausgangspunkt ein. Wir hatten einen wunderschönen Herbsttag hinter uns voller bleibender Eindrücke und vielen netten Geschichten.

Nicola

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Angelas Bericht


5. Allerheiligenlauf zugunsten der Aktion Benni & Co.
60km durch verträumte und sonnige Herbstlandschaft


Meinrad Weber hatte vor 5 Jahren den Allerheiligenlauf ins Leben gerufen, mittlerweile gehört er in der regionalen Ultralauf-Gemeinde zu einem festen und sehr gern gelaufenen Event, der sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit erfreut.
Schon der erste Allerheiligenlauf war ein Spendenlauf für die Aktion Benni & Co., die die Erforschung der Duchenne-Muskeldystrophie engagiert vorantreibt.

Wie in den Vorjahren auch brachen die Läuferinnen und Läufer am 01.11. morgens um 8Uhr in Renchen-Ulm zum Allerheiligen-Lauf auf.
20 Läuferinnen und Läufer machten sich an einem traumhaft herbstlichen Tag auf den Weg von Ulm über die Schauenburg, die Allerheiligen-Wasserfälle, St. Ursula, Edelfrauen-Grab hinab nach Ottenhöfen.
Zwischen gab es zwei Verpflegungsstellen, mit allem, was das Läuferherz begehrt und die ohnehin schon gute Stimmung erhellt.
Zum ersten mal waren in diesem Jahr auch eine größere Gruppe von 13 Walkern/Nordic Walker auf den Rundkurs von Oppenau über die Allerheiligen-Wasserfälle, St. Ursula und zurück gegangen. Beide Gruppen trafen sich dann an der Verpflegungsstelle St. Ursula; von dort machten sich die Walker auf den Rückweg nach Oppenau, während die Läufer sich Richtung Ottenhöfen zu einem offiziellen Empfang der Gemeinde bewegten.
Im sonnig-warmen Ottenhöfen wurden alle dann von dem stellvertretenden Ortsvorsteher begrüßt und dabei konnte auch die Spendensumme von 1.000,- bekannt gegeben werden, die eine Mitläuferin aus Ottenhöfen im Ort gesammelt hat. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an Karin.

Weiter ging es nun über den Simmersbach über den legendären Felsenweg, durch raschelndes Herbstlauf zur letzten Verpflegung am Ringelbacher Kreuz. Beschwingt und noch immer fröhlich plaudernd trabten alle dann zurück nach Ulm mit dem Wissen, wieder einmal für die Aktion Benni & Co. und damit für die muskelkranken Kinder einen Beitrag geleistet zu haben.

Traditionell war der Abschluss dann in einem Ulmer Lokal, hier wurde dann die endgültige Spendesumme von insgesamt 1.800,- bekannt gegeben, die über „laufend helfen“ dann an Benni & Co. weitergeleitet wird.

An dieser Stelle auch ganz herzlicher Dank an Meinrad und Marina Weber für die bewährt gute Organisation und Verpflegung und auf ein Neues im nächsten Jahr zum Allerheiligenlauf am 01.11.2011



Angela


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Annettes Eindrücke



Hallo Meinrad,

wie versprochen, möchte ich auch noch kurz meine Eindrücke vom Allerheiligenlauf schildern, nachdem ja doch recht ausführlich
bereits zwei Berichte über den Lauf eingestellt wurden. Verbesserungen sind mir bis heute nicht eingefallen.

Nach bereits einigen absolvierten Ultra-Läufen kann ich behaupten, dass der Allerheiligenlauf für mich einer der schönsten Läufe bisher überhaupt war. Als gebürtige Berlinerin weiss ich, die klare Luft und wunderschöne Landschaft unseres Schwarzwaldes besonders zu schätzen.
Auch den zu bewältigenden Höhenunterschied von 2.270 Metern sollte niemanden abschrecken, an diesem Lauf teilzunehmen. Spätestens an den Allerheiligen Wasserfällen vergaß man vor lauter Eindrücken die "kleine" Anstrengung, die auch gehend bewältigt werden konnte, ohne den Anschluss zu verlieren. Überhaupt nahm jeder Rücksicht, denn der Genuss stand stets im Vordergrund - und das noch für einen guten Zweck.
Es war ein wunderschöner Herbst-Tag und -Lauf.

Annette