Achertäler Heimatpfad
Die Idee kam bei einem Lauf im Winter: An einem Baum entdeckte ich das Schild „Achertäler Heimatpfad“. Als ich Meinrad nach dem Verlauf des Weges fragte, meinte er nur: „Ich weiss nicht genau wie er verläuft, aber wir können ihn ja mal laufen!“
Also ging ich ein paar Tage später zur Touristik-Info und bekam ein Heft über diesen Weg, der eine Lange von mehr als 80 km hat. Aber als gebürtige Ottenhöfnerin fand ich den Gedanken toll, meine Heimat einmal „laufend“ zu umrunden.
Am 29.01.11 ging es dann zur 1. Teiletappe von der WG Waldulm durch die Reben, über Mösbach, Fautenbach, Achern, Oberachern, Kappelrodeck nach Ottenhöfen. Insgesamt 37 km und knapp 900 Höhenmeter.
Mit Robin und Meinrad lief ich schöne Wald- und Feldwege, doch je näher wir Achern kamen, desto unangenehmer wurde es. Nicht nur dass die Beschilderung fast ganz fehlte, nein wir mussten zur Hauptgeschäftszeit über den Adlerplatz rennen. Mann, kam ich mir vielleicht blöd vor. Doch ab Oberachern wurde es wieder schöner und ich musste viele „Buckel“ erklimmen. Bei jedem dachte ich: „So, dass ist der letzte für heute!“ aber es kam noch einer und noch einer und noch einer! Zur Belohnung gab es aber bei Robin daheim eine leckere Suppe.
Er wohnt wunderschön nur wenige Meter neben dem Heimatpfad.
Die letzten Kilometer nach Ottenhöfen liefen dann fast wie „geschmiert“.
Am 26.03.11 starteten Angela, Meinrad, Matthias und ich in Ottenhöfen zum 2. Teil des Heimatpfades. Über den Bachweg nach Seebach, den Elsaweg zum Mummelsee, hoch zur Hornisgrinde, über den Dreifürstenstein zum Seibelseckle, den Westweg entlang zum Ruhestein ging es Richtung Schliffkopf. Wir bogen dann ab zur Melkerei und joggten über den Schwabweg nach Allerheiligen. Vorbei an Ruine und Kapelle ging es den Wiesenweg hoch zum Parkplatz St. Ursula. Hier verließen wir den Achertäler Heimatpfad und liefen über die Alte Strasse, Unterwasser und Wolfsmatt zurück zum Ausgangspunkt nach Ottenhöfen. Da ich direkt am Achertäler Heimatpfad wohne, gab es den Abschlusskaffee dieses Mal bei mir.
Zwei Wochen später nahmen wir den letzten Teil des Weges in Angriff. Wir, das waren Meinrad, Marina, Matthias, Rolf und ich. Da die Fahrstrasse von Ottenhöfen zu St. Ursula wegen Baumfällarbeiten gesperrt war, starteten wir am Parkplatz der Blöchereck. Über die Strittwaldstrasse ereichten wir nach knapp 4 km St. Ursula und stiegen wieder in die Heimatpfadstrecke ein.
Es war ein wunderschöner Lauf, bei tollem Wetter. Vorbei an blühenden Obstbäumen ging es über den Sohlberg zum Simmersbächer Kreuz. Bei herrlicher Aussicht folgten wir ein Stück dem Felsenweg bis zur Blaubronn, weiter über die Heldengräber zum Ringelbächer Kreuz. Ab hier liefen wir ein Stück auf dem Ortenauer Weinpfad bis Waldulm, um dann zum Endpunkt unserer Achertäler Heimatpfad Runde zu kommen, an dem im Januar unsere Tour begann.
Ich fand den Weg superschön, nur das Stück durch Achern sollte man abkürzen. Das braucht man sich wirklich nicht antun. Der Rest aber ist empfehlenswert. Danke an alle, die mich begleitet haben. Besonders an Meinrad, ohne den ich die Tour niemals gemacht hätte.
Wenn ich mal irgendwo an einem Achertäler Heimatpfad Schild vorbeilaufe, werde ich stolz denken: „Juhu, den habe ich auch schon geschafft!“
Karin Spiegel